Pressemitteilung: Hochwasser im Bezirk Tulln
Update am 19.09.2024 um 13:00 Uhr
Die Hochwassersituation im Bezirk Tulln bleibt angespannt. Besonders betroffen sind mehrere Hotspots im südlichen Tullnerfeld: Atzenbrugg, Würmla, Rust, Judenau, Dietersdorf, Sieghartskirchen, Michelhausen, Asparn/Kronau, Erpersdorf, die Unterführungen der HL-Bahn, der Bahnhof Tullnerfeld sowie Grafenwörth. An diesen Orten sind die Katastrophenhilfsdienst (KHD)-Einheiten und die Feuerwehren aus dem Abschnitt Kirchberg im Einsatz und unterstützen die örtlichen Feuerwehren bei den Auspump- und Aufräumarbeiten.
Um die enormen Wassermassen zu bewältigen, sind derzeit fünf Sonderpumpanlagen (SPA-900) und sechs kleinere Pumpanlagen (SPA-200) sowie zwei Großpumpen der Berufsfeuerwehr Wien und der Betriebsfeuerwehr Industriepark Schwechat im Einsatz.
Geologe angefordert
Der Dammbruch an der Perschling ist noch nicht vollständig geschlossen. Die B19-Unterführung bei Judenau ist wieder freigegeben. Ein Geologe hat den Dammbruch bei Rust begutachtet. In Henzing (Gemeinde Sieghartskirchen) kam es zu einer Hangrutschung, wodurch 47 Gemeindestraßen gesperrt werden mussten. Auch hier wurde ein Geologe angefordert. In Weinzierl (Gemeinde Sieghartskirchen) mussten aufgrund drohender Hangrutschungen mehrere Häuser in der Gartenstraße evakuiert werden. Ein Geologe ist auch hier im Einsatz.
Die B19-Unterführung Judenau-Langenrohr ist laut Polizei wieder für den zivilen Verkehr freigegeben. Der Damm der Perschling bei Rust konnte inzwischen vollständig geschlossen werden.
Die KHD-Einheiten aus Vorarlberg bleiben weiterhin im Einsatz. Alle anderen KHD-Einheiten werden heute abziehen. Der KHD-Zug Baden wird nach Dietersdorf verlegt, die KHD-Züge Wiener Neustadt und Neunkirchen nach Rust, und der KHD-Zug Mödling nach Judenau.
Eingesetzte Kräfte:
- KHD-Züge aus Wiener Neustadt, Mödling, Baden, Neunkirchen, Salzburg und Vorarlberg
- Mehrere Feuerwehren aus dem Abschnitt Kirchberg am Wagram
- Geologen zur Begutachtung kritischer Stellen in Asparn und Sieghartskirchen
Die Einsatzkräfte arbeiten rund um die Uhr, um die Situation unter Kontrolle zu bringen und den Betroffenen vor Ort so schnell wie möglich zu helfen. Die Bevölkerung wird weiterhin um Vorsicht und Geduld gebeten.