Updateam 15.09.2024 um 19:00 Uhr
Die Hochwassersituation hat sich im Laufe des Sonntags in den frühen Morgenstunden dramatisch zugespitzt. Hotspots sind Sieghartskirchen, Atzenbrugg und Rust im Tullnerfeld.
Die Große und die Kleine Tulln sowie die Perschling stiegen rasch an. Die Kleine Tulln trat in den frühen Morgenstunden über die Ufer und überflutete Sieghartskirchen.
In weiterer Folge trat die Perschling über die Ufer und überflutete Atzenbrugg. Auch die Große Tulln trat über die Ufer, und Dietersdorf steht nun unter Wasser. Der Ortskern von Würmla wurde ebenfalls überflutet.
Am Nachmittag brach der Damm der Perschling, wodurch weite Teile der Gemeinde Atzenbrugg überflutet wurden. Auch in der Gemeinde Michelhausen überflutete die Perschling Häuser. Orte wie Rust, Atzenbrugg und Moosbierbaum stehen unter Wasser.
Die Feuerwehren sind in den überfluteten Orten mit der Rettung von eingeschlossenen Personen beschäftigt. Mit Zillen oder in Baggerschaufeln wurden die Eingeschlossenen gerettet. In Rust musste ein Polizeihubschrauber Menschenrettungen durchführen. Auch ein Hägglund (Spezialfahrzeug mit Kettenantrieb) kam zum Einsatz.
Auch in anderen Gemeinden gibt es Überflutungen. Tatsächlich ist der gesamte Bezirk Tulln betroffen. Die Feuerwehren sind bemüht, zunächst alle Menschenrettungen abzuschließen. Dort, wo die Pegel nicht mehr steigen, beginnen die Auspumparbeiten.
Drei Katastrophenhilfsdienstzüge (KHD) aus Neunkirchen und Baden sind derzeit im Einsatz und unterstützen die örtlichen Kräfte. Am frühen Abend trafen die ersten Bundesheersoldaten aus der Kaserne Mautern in Rust ein.
In Rust werden am Abend weiterhin Menschen, die sich noch in ihren Häusern befinden, von einem Hubschrauber der Polizei gerettet.
Am Montag, den 16.09., kommen ein KHD-Zug aus Gänserndorf und zwei KHD-Züge aus Amstetten, um die örtlichen Kräfte zu unterstützen.