Am Samstag, dem 6. Juli 2024 trafen sich interessierte Kameraden unseres Bezirkes zur jährlichen Ausbildung des Feuerwehrmedizinischen Dienstes (FMD).
Es standen wieder zwei sehr interessante Themen auf dem Programm. Unser Weg führte uns zuerst nach Stockerau in die Leitstelle des „Notruf 144“. Dort bekamen wir vom Standortleiterstv. einen sehr interessanten Vortrag über die Aufgaben, Einsatzgebiete, Notrufentgegennahme und Disponierung sowie über die Zusammenarbeit mit anderen Blaulichtorganisationen, Krankenhäusern u. v. m.
Dabei erfuhren wir sehr wichtige Hintergrundinformationen und Wissenswertes über die Abläufe, wenn wir bei Notruf 144 anrufen. Sehr erstaunlich ist, dass bei jeder Alarmierung mind. zwei Personen tätig sind. Der Calltaker, der den Anruf entgegennimmt, mit dem Ersthelfer die Standortbestimmung, das Schadensereignis und die Erste Hilfe Maßnahmen bespricht und der Disponent, der die Rettungsmannschaften alarmiert und bei Bedarf auch als Schnittstelle zur Feuerwehr, Polizei, Krankenhäusern usw. fungiert. Während unserer Besichtigung wurde zu einem internen Notfall alarmiert und dabei kann auch der C9 aus Wien zum Einsatz. Die gesamte Einsatzabwicklung war höchst professionell, wertschätzend und wurde mit einer großen Ruhe durchgeführt, sodass alle Rettungskräfte in kürzester Zeit ihr Bestes zum Wohle eines Mitmenschen geben konnten.
Wie wird ein Notruf abgearbeitet? Wer genaueres erfahren möchte, sollte sich diesen Link dazu ansehen: notrufnoe.com/notrufbearbeitung/
Generell ist die Homepage des Notruf 144 sehr informativ und einen Besuch wert.
Das zweite Highlight des Tages war die Vorführung der DL der Stadtfeuerwehr Tulln. Nach einem gemeinsamen Mittagessen, dass OV Hans Payer für uns organisiert hat, durften wir die neue Drehleiter im Übungseinsatz erleben. Die Drehleiter und den Möglichkeiten zur Brandbekämpfung, Ausleuchtung von Einsatzstellen, der Menschen- oder Glutnestersuche mit der Wärmebildkamera u. v. a. m. sind sehr faszinierend.
Für uns als Feuerwehrmedizinischer Dienst waren besonders die Möglichkeiten zur Menschenrettung im Allgemeinen (z. B. über den Drehleiterkorb bei einem Wohnungsbrand), sowie speziell auch die liegende Rettung über Korbtragen (zur Unterstützung der Rettungsorganisationen aus Häusern oder unwegsamen Gelände) interessant. Im Zuge der Übung wurde auch ausprobiert, ob und wie die Trage bzw. der Tragsessel oder ein Rollstuhl aus den Rettungswägen mit der DL kompatibel sind. Zum Abschluss bekamen wir einen tollen Einblick wie eine Höhen- bzw. Tiefenrettung mit der Korbschleiftrage sehr effektiv und fachkundig durchgeführt werden kann. Jeder Handgriff muss bei so heiklen Einsätzen perfekt sitzen und der richtige Umgang mit der Ausrüstung bestens geübt werden. Ebenso wichtig ist die professionelle Einschätzung der Lage und großes Geschick beim Aufstellen und bei der Bedienung der DL.
Weitere interessante Informationen zur Drehleiter Tulln sind unter www.feuerwehr-tulln.at/drehleiter-dlk-23-12zu finden.
Ein herzliches Dankeschön an das Team von Notruf 144, Kommandant HBI Johannes Ofner und die Kameraden der Stadtfeuerwehr Tulln, sowie dem Roten Kreuz Tulln, die diesen interessanten Ausbildungstag ermöglicht haben.