Ein sehr forderndes Wochenende liegt hinter den Feuerwehren weit über die Bezirksgrenzen hinaus. Die gesamte Alpennordseite war von einer Unwetterlage betroffen. Bereits am Samstagabend kam es im Bezirk zu Unwettern, in Klosterneuburg musste die Feuerwehr zu 17 Einsätzen ausrücken. 

Am Sonntag war auf Grund der starken Regenfälle ein steigender Donaupegel prognostiziert worden. Deshalb begannen die Feuerwehren bereits in den Vormittagsstunden mit Arbeiten und Kontrollen an den Hochwasserschutzeinrichtungen. In Kritzendorf wurde zur Sicherung der tieferliegenden Ortsteile der mobile Hochwasserschutz aufgebaut.

Im Laufe des Sonntages gingen immer wieder heftige Unwetter über dem Bezirk und dem ganzen Landesgebiet nieder. Laufend kam es zu Überflutungen und anderen Unwetter bedingten Schäden, welche durch die Feuerwehren abgearbeitet werden mussten.

Des weiteren musste die Situation an der Donau genau im Auge behalten werden. Auf grund der Vielzahl der Einsätze im Bezirk wurde die BAZ Tulln besetzt und übernahm die Koordination der Einsätze des Bezirks. 

Nach einem heftigen Unwetter in der Gemeinde Paudorf, mit ca. 200l Niederschlag pro m² in nur 2 Stunden, kam es zu heftigen Überflutungen. Großteile der Ortschaften standen unter Wasser.

Zur Untersützung der örtlichen Einsatzkräfte bat der Bezirksführungsstab Krems um Unterstützung aus dem Bezirk Tulln. Das Bezirksfeuerwehrkommando sagte sofort Hilfe zu und war mit dem 1. Zug der KHD Bereitschaft bereits nach 60 Minuten vor Ort in Paudorf einsatzbereit. Die 89 Einsatzkräfte wurden mit 13 Fahrzeugen und zwei Schmutzwasserpumpen mit ein Pumpleistung von je 200.000l/h an verschiedenen Stellen eingesetzt und konnten so weitere Schäden verhindern und die Betroffenen bei der Beseitigung der Schäden unterstützen. Die Kräfte waren bis weit in die Beschäftigt eine Einsatzstellen nach der anderen abzuarbeiten. Gegen Mitternacht konnten die Mannschaften wieder in die Feuerwehrhäuser einrücken.

Nach dem die Unwettereinsätze abgeschlossen waren, wurde die gesamte Nacht noch die Situation an der Donau beobachtet und laufende kontrolliert. So konnte sichergestellt werden, dass es zu keinen Überflutungen durch das Donauhochwasser kommt. Die BAZ war bis in die Morgenstunden besetzt. Nachdem der Pegel der Donau langsam zu sinken begann, konnten die Feuerwehren aufatmen und damit beginnen alle Maßnahmen Schritt für Schritt zurückzufahren. Die Koordination der Einsätze wurde am Vormittag wieder an die Landeswarnzentrale übergeben.

Mehr als 30 Feuerwehr des Bezirk Tulln waren mit über 400 Mitglieder und mehr als 75 Fahrzeugen an diesem Wochenende unermüdlich im Einsatz.