Am Freitag am Abend ging im nördlichen und im westlichen Teil des Bezirkes Tulln ein schweres Gewitter nieder. Sintflutartig ergossen sich die Wassermassen über das Land. Dabei hat es in Ameisthal (Gem. Großweikersdorf) bis zu 80/m² in kurzer Zeit geregnet.
Besonders betroffen waren die Gemeinde Großweikersdorf, Zwentendorf, Atzenbrugg, Michelhausen, Kirchberg/ Wagram, Absdorf und das Stadtgebiet Tulln. Aufgrund der vielen Einsätze wurde die Bezirkswarnzentrale besetzt. Zum einen um die Einsätze im Bezirk besser koordinieren zu können und zum anderen um die Landeswarnzentrale zu entlasten.
Da in den betroffenen Gemeinden eine große Anzahl von Einsätzen gleichzeitig abzuarbeiten waren, wurde Feuerwehren der Nachbargemeinden angefordert. Schließlich waren 30 Feuerwehren mit 410 Frauen und Männer im Einsatz. Es galt über 100 Einsätze abzuarbeiten. Bezirkskommandant Herbert Obermaißer machte sich selbst ein Bild von der Lage und war vor Ort bei seinen Feuerwehren.
Die Feuerwehren mussten die Straßen von Schlamm befreien. Auspumparbeiten waren ebenfalls zu erledigen. Einige Äste mussten von den Verkehrswegen entfernt werden. Dabei wurden auch Spezialfahrzeuge wie der Teleskoplader der FF Seebarn eingesetzt. Aber auch Bagger und Traktoren mit Frontlader wurden angefordert.
Neben den klassischen Unwettereinsätzen mussten die Feuerwehren hier auch noch zu einem Gasaustritt, einem Kleinbrand und zu einer Auslösung einer Brandmeldeanlage ausrücken.
Die Feuerwehren waren bis nach Mitternacht im Einsatz. Auch am Samstag werden die Aufräumarbeiten weiter gehen müssen.