Man erlebt alles mindestens zwei Mal. Diese Weisheit bewahrheitet sich für die Kameraden der Feuerwehr Kirchberg auffällig oft. Nachdem im Vorjahr zwei Mal binnen weniger Tage im selben Weingarten Traktorbergungen zu erledigen waren, dauerte es diesmal vier Monate, bis genau dasselbe Szenario wieder auftrat. War er im November Hydrauliköl in der Dorfstraße in Engelmannsbrunn, verlor der gleiche Landwirt diesmal im Mühlweg in Kirchberg eine große Menge an Diesel, weil sich die Leitung gelöst hatte.
Bis der Tank leer war wurde die Fahrbahn von Kirchberg über Mitterstockstall und der Feldweg bis zur Grenze nach Unterstockstall großflächig verschmutzt. Die Polizei ließ laut Alarmplan die Feuerwehren Kirchberg und Engelmannsbrunn alarmieren, während die Feuerwehr Unterstockstall selbstständig ausrückte und den in ihrem Kastastralgebiet befindlichen Schaden bearbeitete. Die Kameraden brachten zunächst beinahe 100 Säcke an Trockenbindemittel aus um die Flüssigkeit aufzusaugen. Dieses wurde anschließend zusammengekehrt und gleich ins Gemeindesammelzentrum verbracht. Um den Ölfilm zu bekämpfen wurde anschließend in der Weingartenspritze eines Kameraden Bioversal angerührt, das so großflächig ausgebracht werden konnte. An einen Einsatz von Löschern wäre bei dem Ausmaß der Verunreinigung nicht zu denken gewesen. Zumindest die Endreinigung der Fahrbahn ersparte sich die Feuerwehr dieses Mal: Von Seiten der Gemeinde wurde eine Kehrmaschine angefordert, die innerhalb relativ kurzer Zeit die Arbeit erledigte, mit der die Kameraden noch viele Stunden beschäftigt gewesen wären. Dennoch zog sich der Einsatz von 10:30 Uhr bis 14:30 Uhr hin.