Das Bezirksfeuerwehrkommando möchte in der folgenden Aussendung die Tätigkeiten der Feuerwehren des Bezirkes beim Einsatz im Waldviertel wegen des Eisregens zusammenfassen und abschließen. Der Einsatz für den Bezirk Tulln ist seit Samstag am Abend, wo die letzten Kräfte eingerückt sind, beendet.

Presseaussendung zur Eiswetterlage im Waldviertel

Durch eine seit Tagen andauernde Inversionswetterlage mit Niederschlag kam es zu außergewöhnlicher Eisbildung an Bäumen und Stromleitung. Dadurch kam es zum Umstürzen von Bäumen was zu umfangreichen Straßensperren kam. Stromleitungen rissen und viele Haushalte im Waldviertel waren stromlos. Ein massiver Katastropheneinsatz der Feuerwehren war die Folge.

Am Montag, den 1. Dezember, wurden durch den Landesführungsstab die großen Stromgeneratoren des Bezirksfeuerwehrkommandos, der FF Tulln Stadt und der Betriebsfeuerwehr (BtF) NÖ Landesfeuerwehrschule angefordert. Noch am frühen Abend verlegten die Feuerwehrkräfte in den Einsatzraum.

Während die BtF Landesfeuerwehrschule in der Gemeinde Zwettl im Einsatz stand wurde die Stadtfeuerwehr nach Arbesbach beordert.

In Zusammenarbeit mit den Feuerwehren vor Ort und den EVN-Technikern wurde eine Notstromversorgung eingerichtet. Am Mittwoch verlegten die Tullner Feuerwehrleute wieder nach Hause. Die beiden Stromgeneratoren blieben im Waldviertel und wurden zur technischen Betreuung der FF St. Pölten Stadt übergeben. Die EVN-Mitarbeiter übernahm die Betankung derselben.

Am Mittwoch am Abend wurde die FF Grafenwörth beauftragt einen Stromgenerator von Himberg (Bez. Melk) zu holen und nach Moniholz (Bez. Zwettl) zu bringen. In weiterer Folge wurde ein Großgenerator der Berufsfeuerwehr Wien von Eisengrabneramt (Bez. Krems) nach Lichtenau (Bez. Krems) gebracht um dort eine Stromversorgung aufzubauen. Am Donnerstag in der Früh fuhr die Grafenwörther Besatzung wieder zurück ins Tullnerfeld.

Derzeit stehen drei Stromerzeuger aus dem Bezirk Tulln im Waldviertel im Einsatz. Feuerwehrkräfte sind keine vor Ort. Das Bezirksfeuerwehrkommando steht in ständiger Verbindung mit dem Landesführungsstab. Bezirksfeuerwehrkommandant Herbert Obermaißer: “wir können wenn nötig in kürzester Zeit 300 Männer und Frauen samt Gerät des Katastrohenhilfsdienstes der Feuerwehr alarmieren und in Marsch setzen.“

Mit dem einsetzenden Tauwetter seit Freitag begann sich die Lage zu entspannen. Die Feuerwehren, Straßenmeistereien und die EVN begannen mit umfangreichen Aufräum- bzw. Reparaturarbeiten.

Am Samstag wurde der Stromversorgungseinsatz beendet. Die Aggregate wurden von den Feuerwehren wieder heimgeholt. Detail am Rande, alleine im Bereich Arbesbach (hier waren auch die Tullner Generatoren im Einsatz) wurden über 3300 Liter Treibstoff verbraucht.

Oberbrandrat Herbert Obermaißer dankte allen eingesetzten Kräften. Er sei stolz auf die Feuerwehr die in kürzester Zeit in den Einsatz gehen konnten. Die Feuerwehr hat gezeigt dass sie bei jeder Katastrophe den Bürgern in NÖ rasch und professionell helfen kann.

Stefan Öllerer, BSB ÖA

BFKDO/ Pressedienst


Bilder FF Tulln Stadt/ ÖA Team und LFK NÖ/ M. Fischer