Kaum ein halbes Jahr lang hatte ein Häuslbauer Freude an seinem neu errichteten Eigenheim in der Triesneckergasse in Kirchberg am Wagram, in das seine Familie erst vor kurzem eingezogen ist. In der Nacht vom 17. zum 18. Mai ereilte ihn quasi die Höchststrafe: Aus aktuell noch unbekannten Gründen brach in der angebauten Garage des Hauses ein Feuer aus, das einige Zeit zur Ausbreitung hatte, bevor es entdeckt wurde. Daher wurden beide darin geparkten Autos von dem Brand erfasst. Den Bewohnern des Hauses blieb nur mehr die Flucht ins Freie. Sie riefen sich über Notruf die Feuerwehr zu Hilfe.
Als die ersten Einsatzkräfte am Ort des Geschehens eintrafen hatte sich bereits ein veritables Feuer entwickelt. Das Tor der Garage war weggebrannt, aus dem Gebäude schlugen mächtige Flammen. Im Inneren explodierten gerade die Reifen der Fahrzeuge, Teile der Einrichtung verglühten im Funkenregen. Da das Feuer auch auf das direkt angrenzende Haus überzugreifen drohte, wurde unverzüglich ein Rohr zu dessen Schutz in Stellung gebracht. Parallel kämpfte sich ein Atemschutztrupp mit einem Schaumrohr in das Brandobjekt vor. Eine dritte Schlauchleitung wurde von der Rückseite des Gebäudes zum Schutz des Nachbarhauses aufgebaut. Aufgrund der großen Brandlast durch die Fahrzeuge dauerte es eine Weile bis der Löschangriff den gewünschten Erfolg zeigte. Wegen der enormen Hitze begann der Beton in der Garage abzuplatzen und die Wärmedämmung des Hauses zu schmelzen. Zusätzlich zu den drei ursprünglich alarmierten Feuerwehren wurde die Wärmebildkamera des Abschnittes beigezogen. Mit dieser konnten Glutnester unter der Isolierung detektiert werden. Diese musste geöffnet werden um mit Löschwasser in die ausgeschmolzenen Hohlräume zu gelangen. Nachdem die offenen Flammen niedergeschlagen waren, wurde das heiße Metall der völlig zerstörten Fahrzeuge gekühlt um eine neuerliche Entzündung zu verhindern. Die Feuerwehren standen ab 4:30 Uhr für zweieinhalb Stunden im Einsatz.
Bilder und Bericht J. Pistracher, FF Kirchberg