In den Abendstunden vom Sonntag, 2. Februar 2014, wurde die Feuerwehr Großweikersdorf von Florian Niederösterreich telefonisch zum Katastrophenhilfsdienst-Einsatz (KHD-Einsatz) nach Slowenien alarmiert.

Aufgrund starker Schneefälle kam es in Slowenien zu großflächigen Stromausfällen. Da die dortige Situation mit lokal verfügbaren Ressourcen nicht mehr bewältigt werden konnte, bat Slowenien seine Nachbarländer um Hilfe. Aus diesem Grund wurden 120 freiwillige Feuerwehrmitglieder und 23 Stromgeneratoren aus Niederösterreich nach Slowenien entsendet. Im Zuge dessen sind auch drei Mitglieder der FF-Großweikersdorf mit dem Wechselladefahrzeug im KHD-Einsatz.

Um 20 Uhr trafen sich Führungskräfte der FF-Großweikersdorf im Feuerwehrhaus zu einer Lagebesprechung und legten fest, welche drei Mitglieder mit dem Wechselladefahrzeug für 72 Stunden zum Einsatz aufbrechen. Im Anschluss wurde das Fahrzeug für den Einsatz vorbereitet, damit am darauffolgenden Tag pünktlich um 3:30 Uhr ausgerückt werden konnte.

Das erste Ziel der Reise war Tulln, wo ein Anhänger mit einem Notstromaggregat sowie acht Container mit Zubehör und Schanzwerkzeug aufgenommen wurden. Um 6:00 Uhr traf man sich auf der ASFINAG-Raststätte „Steinfeld“ mit den restlichen Feuerwehreinheiten aus Niederösterreich, um gemeinsam im Konvoi den Weg nach Slowenien anzutreten.

Derzeit befindet sich das Wechselladefahrzeug ca. 15 Kilometer südlich von Laibach (Ljubljana) im Einsatz. Wie am Montag, 3. Februar 2014, bekannt wurde, ist der Einsatz für 14 Tage geplant, nach 72 Einsatzstunden sollen die Mannschaften abgelöst werden. Weiters vor Ort ist der Versorgungsdienst des NÖ Landesfeuerwehrverbandes wo auch Feuerwehrleute aus dem Bezirkes mitwirken.

Lage:

  • Großflächige Stromausfälle in Südwestslowenien in der Region Notranjska (Postojna – Pivka).
  • Ca. 80.000 Personen davon betroffen. Einige Straßen unpassierbar.
  • An der Behebung der großflächigen Stromnetzschäden wird gearbeitet.
  • Auf Grund der zerstörten Infrastruktur wird von Slowenien um Unterstützung durch Bereitstellung von Großstromerzeugern (100 – 300 + kVA) ersucht.

Folgende Tätigkeiten wurden in den ersten drei Tagen durchgeführt:

Nach langer Anreise von 12 Stunden wurde nach Aufteilung in die jeweiligen Einsatzgebiete begonnen die 10 Stück 150 KVA Aggregate des Zugs West aufzustellen um die wichtigsten Infrastrukturen wie Wasserwerk, Abwasserpumpstationen , Telekommunikation und Tankstellen zu versorgen. Einsatzende nach 28 Stunden am Dienstag um halb 6 Uhr früh.

Freimachen von Diversen Verkehrswegen Logistiktransporte (Aggregate aus Triest holen, Material für Stromversorger usw.)

Am Mittwoch um 1430 Uhr wurde die Mannschaft gewechselt. Nun sind ein Mann aus Großweikersdorf und zwei Mann der FF Tulln Stadt vor Ort diese werden wieder am Samstag gewechselt.

Bilder und Info: HBI Thomas Schragner, BFKDO Tulln/ Kdt 3.KHD-Zug