Annahme:

In einem Industriebetrieb (Übungsdorf der NÖ Landesfeuerwehrschule) ist es bei Verschubarbeiten zu einem Zusammenstoß eines Autos mit einem Kesselwaggon gekommen. Im Kesselwagon sind 20.000 Liter Methanol (UN1230) geladen. Der Waggon ist undicht. Der leicht verletzte Lenker konnte rasch von Ersthelfern gerettet werden, der Verschubblockführer konnte die Oberleitung rasch erden und die Einsatzkräfte alarmieren. Es wurde vom Kommandozug der 19. KHD Bereitschaft eine Einsatzleitung in einem Gebäude in sicherer Entfernung eingerichtet.

Ablauf:

  1. Phase: Die ersteintreffende Feuerwehr (Tank Langenlebarn) schäumt auf Befehl des Einsatzleiters nach dessen Erkundung die Unfallstelle mit alkoholbeständigem MB-Schaum ein. die Verletzten wurden vom Rettungsdienst zu diesem Zeitpunkt bereits ins Krankenhaus verbracht. Weiters wird eine weiträumige Absperrung eingerichtet. Es wird gem. Alarmplan Schadstoffeinsatz Alarmstufe S3 ausgerufen.
  2. Phase 2: In weiterer Folge treffen die Feuerwehren gem. Alarmierung ein. Die Schadstoffgruppe Tulbing trifft als nächstes ein und führt die Abdichtung der Leckage mit Dichtkissen unter Verwendung von Schutzanzug Schutzstufe 3 durch. Dabei werden sie von der SSTA NÖ Landesfeuerwehrschule unterstützt. Auffangbehälter wird auch in Stellung gebracht. Inzwischen ist der DEKO Zug der FF St. Pölten eingetroffen. Es wird ein DEKO Platz eingerichtet. Alle CSA können nun dekontaminiert werden.
  3. Phase drei: SSTF Donauchemie trifft eine. Da eine stabile Lage geschaffen wurde, kann nun der Absperrbereich weiter zum Unfallort verlegt werden. Die SSTF Donauchemie bereitet alles vor, um den Kesselwagen umzupumpen. Dazu ist bereits ein Tankwagen einer einschlägigen Chemietransportfirma vor Ort bereit gehalten. Bei den Arbeiten zum Umpumpen wird die BTF Donauchemie von der SSTA Feuersbrunn unterstützt. Nach dem Umpumpen endete die Übung.

An dieser Übung haben 62 Feuerwehrleute und 16 Fahrzeuge von 4 Schadstoffgruppen und einer Deko-Gruppe teilgenommen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, das Übungsziel wurde erreicht, die Fehler erkannt und bei der Übungsbesprechung angesprochen. Übungsüberwacher Landeafeuerwehrrat Thomas Docekal war mehr als zufrieden. Er dankte allen für die aufgewendete Zeit und den Einsatzwillen in der Freizeit. Anschließend wurde vom NÖ Versorgungsdienst unter dem Kommando von HBI Rudi Schneider im FF Haus in Langenlebarn die übende Truppe verköstigt.