Schwer gefordert waren die fünf Feuerwehren der Marktgemeinde Grafenwörth
am Abend des 09. September 2011. Bei zwei schweren Verkehrsunfällen im
Ortgebiet von Wagram am Wagram gab es nicht nur zwei Tote zu beklagen
sondern auch vier teils schwer verletzten Personen zu retten und zu
versorgen. Obendrein waren auch noch gefährliche Schadstoffe im Spiel –
die Übungsannahme der Unterabschnittsübung 2011 hatte es in sich!
Als Abschluss der gemeindeweiten Ausbildungsserie zum Thema Verkehrsunfall
wurden von der Arbeitsgruppe „Ausbildung & Einsatz“ mit Unterstützung der
Freiwilligen Feuerwehr Wagram am Wagram zwei nahezu idente Unfallszenarien
am Platz vor der Hauptschule und am Gelände des Lagerhauses vorbereitet,
die jeweils von der Hälfte der anwesenden Mannschaften beübt wurden.
Neben der vergleichsweise komplexen Bergung der „toten“ Person aus einem
der Autowracks galt es aber auch noch andere Herausforderungen wie den
plötzlichen Ausbruch eines PKW-Brandes oder ein Feuerwehrmitglied mit
„Stromschlag“ zu bewältigen. Auch der austretenden Schadstoff, welcher
direkt in einen Kanalanschluss einfloss, musste von den Feuerwehrleuten
schnell und taktisch richtig aufgehalten werden.
Als kleine Besonderheit dieser Übung wurden vor Beginn die Mannschaften
der Feuerwehren untereinander bunt gemischt, mit einem doch überraschenden
Ergebnis! Übergeordnetes Ziel der Übung war es, neben den Handgriffen und
Taktiken für das Szenario „Verkehrsunfall“, zu überprüfen wie gut das
„Hand-in-Hand-arbeiten“ der fünf Feuerwehren untereinander funktioniert.
Aber auch die Zusammenarbeit mit den Sanitätern von Rotem Kreuz und
Arbeitersamariterbund war als wesentlicher Bestandteil der Übung geplant.
Die Bilanz der Unterabschnittsübung 2011 fällt dabei äußerst positiv aus:
Die Vorgehensweise bei Verkehrsunfällen wird von allen fünf Feuerwehren
tadellos beherrscht, ein „nahtloses“ Arbeiten verschiedener Wehren
miteinander ging reibungslos und effektiv von Statten. Auch sind die
Berührungsängste mit den Rettungsdiensten längst in ein gemeinsames
Miteinander umgeschlagen. Selbst für die Beobachter und Kommanden
überraschend war jedoch, das absolut tadellose Zusammenspiel der vielen
verschiedenen Mitglieder verschiedener Feuerwehren als eine Einheit. Das
Ziel, dass sich die Feuerwehren selbst gesetzt hatten, kann somit mit
gutem Gewissen als „mehr als erreicht“ bezeichnet werden.
Eingesetzt:
FF Grafenwörth: RLFA 2000, KF10, VF mit 8 Mitgliedern
FF Feuersbrunn: TLFA 3000, KLF mit 9 Mann
FF Jettsdorf: KRF-B mit 7 Mitgliedern
FF Seebarn: KLF mit 3 Mitgliedern
FF Wagram: KLF mit 9 Mitgliedern
RK Kirchberg/Wagram: RTW mit 4 Mitgliedern
ASB Traismauer: RTW mit 3 Mitgliedern
weiters 2 Übungsbeobachter aus dem Bezirk Krems
und 4 private Personen als Übungsdarsteller
Fotos: V Ing. Markus Eckenfellner, FF Feuersbrunn