An zwei Terminen Anfang Mai (6.5 und 13.5.) trafen sich erneut (nach einer theoretischen Schulung im Februar) die fünf Feuerwehren des Unterabschnitts Grafenwörth um ihre Kenntnisse rund um Thema „Verkehrsunfall mit Menschenrettung“ zu vertiefen. Diesmal ging es in Form einer Schulungsübung primär um das Arbeiten am Unfallfahrzeug selbst und die vielfältigen Möglichkeiten und Werkzeuge dazu.
Am 06.05. waren die Feuerwehren Grafenwörth, Seebarn und Wagram ins FF-Haus Grafenwörth geladen. In zwei Stationen wurde den Schulungsteilnehmern einerseits vermittelt welche taktischen Möglichkeiten ein Kleinlöschfahrzeug bei einem Verkehrsunfall eröffnet und weiters konnten die Teilnehmer dann selbst Hand anlegen und ein „Unfallopfer“ mittels hydr. Rettungsgerät aus einem PKW befreien.
Bei der Schulung am 13.05., wo die Feuerwehren Jettsdorf und Feuersbrunn teilnahmen (+ BI Gerald Heiß und V Manfred Ploiner von der FF Grafenwörth als Ausbilder) wurde das Schwergewicht dann primär auf die Techniken und Werkzeuge zur Menschenrettung aus PKW gelegt. In vertiefter Form konnten die Schulungsteilnehmer selbständig die Fahrzeugtüren des PKW mittels hydr. Spreizer entfernen, beüben, wie man eine B-Säule entfernt („Schneiden vs. Reißen“) und ausprobieren mit welchen Mitteln das Armaturenbrett bearbeitet werden kann. Aber auch augenscheinlich eher nebensächliche Tätigkeiten wie Glasmanagement oder das durchsuchen des Unfallfahrzeuges auf Airbag-Gasgeneratoren und Gurtstraffer oder der Aufbau einer Geräteablage wurden geschult.
Das Ziel der Schulungsübungen wurde somit erreicht: Alle Feuerwehren des Unterabschnitts, auch jene ohne „schweres Gerät“, sollen an die modernen Techniken und Taktiken für Verkehrsunfälle herangeführt werden. In Zeiten wachsender Personalnot der Feuerwehren ist es unerlässlich geworden ALLEN Feuerwehrleuten eine breite Basisausbildung auf allen Gebieten zukommen zu lassen um sich im Ernstfall nahtlos ergänzen zu können. Die von der Unterabschnitts-Arbeitsgruppe „Ausbildung & Einsatz“ organisierten Übungen und Schulungen sollen im Herbst in eine groß angelegte Einsatzübung gipfeln, wo die Feuerwehren ihren Wissensstand überprüfen und Ausbildungsziele für 2012 festlegen können.
Bericht Manfred Ploiner, FF Grafenwörth