Am 23.10.2010 fand in der Landesfeuerwehrschule in Tulln eine Übung des 6.Zuges (Wasserdienst) des Katastrophenhilfsdienstes des Bezirks Tulln statt.
Unter dem Kommando von Zugskommandant OBM Ing Nikolaus Schmid und seinem Stellvertreter ABI Johann Zanitzer in Beihilfe des Landessachbearbeiters für den Wasserdienst und Kommandant des Feuerwehrbezirkes Gänserndorf OBR Ing. Georg Schicker wurden in einem Stationenbetrieb folgende Hochwasserszenarien geübt.

In einem durch Hochwasser betroffenem Wohnha



us wurde der Keller überflutet und der Heizöltank aufgeschwemmt. Von dem eingeteilten Gruppenkommandanten OBI Ing. Herbert Polsterer wurde veranlasst, den Tank so abzustützen, dass er nicht gegen die Decke aufschwimmen konnte. Gleichzeitig wurde das Wasser aus dem Keller ausgepumpt und der Tank mit einer Holzkonstruktion gesichert.  Damit das von Aussen kommende Wasser nicht wieder durch die Fenster in den Keller fließen konnte wurden diese mit Sandsäcken bzw. Dokaplatten abgedichtet. Als Härtetest wurden die Fenster danach von außen geflutet um zu demonstrieren welche Dichtmethode am effektivsten ist.

Die zweite Station war eine sogenannte Ortsverteidigungslinie. Es galt eine Ortschaft vor einer Flut zu schützen. Anstatt des Sandsacksatzbau´s  entschloss sich Gruppenkommandant OBI Leopold Nedwich hierfür sogennante Waterwalls zu verwenden. Es handelt sich dabei um 5m breite Kunststoffdämme, die vorerst mit Luft gefüllt und verbunden werden. Danach werden sie zur Beschwerung mit Wasser gefüllt. Es lassen sich beliebig viele Dämme verbinden. Bei der Übung wurden insgesamt 11 Elemente mit einer Gesamtlänge von 55m aufgebaut.
Unter der Anleitung von Fr. Mag. Andrea Phillip (Gewässeraufsicht) wurden folgende Dammbruchszenarien angenommen und Maßnahmen geübt.
Durchsickern von klarem Wasser
Durchsickern von getrübten Wasser,
Dammrutsch,
Dammriss und
Tierbauten

Nach den durchgeführten Tätigkeiten wurden die Stationen im Beisein von Landesfeuerwehrkommandant LBDSTV Armin Blutsch, Bezirksfeuerwehrkommandant LFR Josef Thallauer und HBI Fritz Ploiner mit allen Teilnehmern besichtigt und besprochen bevor es zur Stärkung eine Verpflegung gab.