Unwetter zieht Spur der Verwüstung durch Kirchberg am Wagram

Ein heftiges Unwetter mit Hagel, Sturm und Starkregen hat in den späten Abendstunden des 15. Juli für Verwüstungen in Kirchberg am Wagram gesorgt. Binnen einer Stunde gingen 60 Millimeter Regen nieder. Innerhalb weniger Minuten standen zahlreiche Keller zentimeterhoch unter Wasser. Bäume wurden entwurzelt und Dachziegel heruntergerissen. Ab 21.45 Uhr wurde die Feuerwehr im Minutentakt zu unterschiedlichen Einsatzadressen alarmiert. Um die über 30 nahezu gleichzeitig einlaufenden Notrufe abarbeiten zu können standen 8 Feuerwehren aus der Gegend mit rund 120 Mann im Einsatz. Für Dramatik sorgte die Überflutung einer Eisenbahnunterführung: Ein Fahrzeuglenker hatte die Fluten nicht bemerkt und konnte sich in letzter Minute selbst aus seinem Fahrzeug befreien. Die Franz-Josefs-Bahn musste vorübergehend gesperrt werden, nachdem eine Garnitur einen am Gleiskörper liegenden Baum gerammt hatte. Am Gelände eines ehemaligen Sägewerks hielt eine Lagerhalle dem Sturm nicht stand und stürzte in sich zusammen. Neben zahlreichen Privathäusern standen auch die Betriebsgelände eines Supermarktes und eines Autohauses unter Wasser. Trotz der Vielzahl der Einsatzadressen und obwohl auch in anderen Orten der Region Wagram einige Schäden behoben werden mussten, gelang es bis ca. 2 Uhr alle gemeldeten Einsätze abzuarbeiten. Neben den Verwüstungen im Ortsgebiet selbst wurden auch die Weingärten und Felder der Gemeinde schwer in Mitleidenschaft gezogen. Für die Vormittagsstunden des Freitags stehen weitere Aufräumarbeiten an.

 





Bericht und Bilder:
Jürgen Pistracher, V
Pressedienst
ASB ÖA AFKDO Kirchberg am Wagram