Durchgängig starke und über mehrere Tage andauernde Regenfälle ließen in weiten Teilen Österreichs zahlreiche Bäche und Flüsse über die Ufer treten und sorgten auch in Niederösterreich für zahlreiche Einsätze der Freiwilligen Feuerwehren.
Nachdem bereits seit einigen Tagen Wehren vor allem in Bergland südlich der Donau gegen die bedrohlich ansteigenden Wassermassen gekämpft hatten, wurde schließlich am Mittwoch die 19. Bereitschaft des 2. KHD-Zuges zum Katastrophenhilfsdienst gerufen.
Vor allem Unterwasserpumpen und Stromerzeuger waren im Bezirk Scheibbs gefragt um die von der über die Ufer getretenen Erlauf angerichteten Schäden in Grenzen zu halten. Nachdem um ca. 8 Uhr die Alarmierung eingegangen war, trafen bereits eine knappe Stunde später 70 Mann mit 12 Fahrzeugen am Treffpunkt in Grafenwörth ein um geschlossen nach Scheibbs abzufahren. Hier waren unterschiedlichste Szenarien zu bewältigen: Beim Krankenhaus Scheibbs drohte in eine Baugrube eingedrungenes Wasser die Stromversorgung des Krankenhauses lahmzulegen. Der Schwerpunkt in Gresten lag in der Trockenlegung des Fernwärekraftwerks und dem Auspumpen zahlreicher Keller. Ein verlegtes Ablaufrohr sorgte hier auch dafür, dass ein Bach direkt durch die Wohngebäude eines Bauernhauses strömte. In Randegg und Wieselburg mussten ebenfalls Häuser ausgepumpt werden. Trotz derzeit fallender Pegel erreichen immer wieder kleine Bäche und Gerinne ungeahnte
Dimensionen und bedrohen auch an Hängen gelegene Gebäude.Als besonders kräfteraubend stellt sich immer wieder das Entfernen des Schlammes nach dem Abpumpen des Wassers dar – eine Aufgabe, die den Bewohnern der betroffenen Gebiete in den nächsten Wochen noch öfters bevorstehen wird. Eine endgültige Nachbetrachtung des Einsatzes folgt nach der Heimfahrt vom Einsatz.