Feuerwehren des Bezirkes Tulln widmeten sich an einem Samstagvormittag diesem Einsatzszenario in Form einer Stationsbetriebsübung am Gelände des Hauptbahnhofs Tulln. Unsere Feuerwehr ist im Alarmplan der HL-Wienerwalttunnelbaustelle eingeteilt, deswegen nahmen auch 6 Chargen der Feuerwehr Ollern nahmen an dieser Fortbildungsveranstaltung teil.

BSB Björn PICHLMAYR organisierte diese Übungsveranstaltung gemeinsam mit den ÖBB. Ein abwechslungsreiches und herausforderndes Programm erwartete die rund 120 Übungsteilnehmer aus dem Bezirk Tulln. Station Eins beschäftigte sich mit dem Verhalten von Einsatzkräften im Gleisbereich. Vortragender der war Herr Johann ZAUSSINGER von den ÖBB Abteilung Infrastruktur. Es galt hier den teilnehmenden Kameraden den Einsatzablauf im Schadensfall bei den ÖBB kennenzulernen.

Wer ist der Einsatzleiter der ÖBB? Welche Maßnahmen können wie und vor allem wie schnell gesetzt werden? Welche Gefahren lauern für die Einsatzkräfte auf noch nicht freigegeben Gleiskörpern? All diese Fragen wurden ausführlich erörtert und auch gezeigt, wie die Hilfskräfte der ÖBB eine Fahrleitung richtig erden. Schweißtreibender für die Übungskräfte gestaltet sich die Station Zwei unter dem Einsatzschlagwort „Patientengerechte Menschenrettung aus Personenzug“. HBI Friedrich PLOINER leitete diesen Teil des Vormittags. Schaufeltrage, Schleifkorbtrage, Steckleitern und Rettungsplattform kamen hierbei zum Einsatz.

Die Gastvortragenden aus dem Bezirk St. Pölten BR Martin SCHIFKO und FT Markus STEININGER vermittelten ihr Fachwissen aus dem Gebiet des Schadstoffwesens bei der Station Drei. Hier galt es zu lernen mittels Einsatzgerätschaften, welche jeder Feuerwehr zur Verfügung stehen, Erstmaßnahmen bei Austritt von Chemikalien aus einem Kesselwagon richtig und effizient zu setzen. Die vierköpfige Mannschaft des Hilfszug unter Leitung von Erich ANTREY gestaltete die vierte Übungsstation. Über 800 Einsätze müssen in ganz Österreich von diesen Einsatzteams der ÖBB  im Jahr bewältigt werden. Sie werden dann gerufen wenn Züge entgleisen und sie sind für die fachgerechte Bergung verantwortlich.

Vor Ort wurde gleich richtig geübt und das schwere Gerät beeindruckte die Übungsteilnehmer sehr. Hier wurde auch sehr viel aus der Einsatzpraxis berichtet und mit welchen Problemen und Gefahrenmomenten zu rechnen ist, wenn ein Schienenfahrzeug verunglückt ist. „Befreiung eingeklemmter Personen aus einem Wagon“ stand bei der fünften Station am Programm. OBI Karl WANK erläuterte die Schwierigkeiten, die bei einem Unfall eines Personenzuges, auf die Hilfsmannschaften zukommen.
Verschiedenste Bauarten von Personenwagons befinden sich derzeit auf Österreichs Schienen im Einsatz. Mittels Hydraulischen Rettungsgerät wurden Gepäcksablagen und Sitzbänke entfernt. So kann man im Ernstfall nicht nur eingeklemmte Personen befreien, sondern sich auch Platz schaffen, um die Erstversorgung von Verletzten im Wagon selbst noch durchführen zu können.



Die Übungsteilnehmer zeigten sich begeistert und beeindruckt vom gebotenen Programm und hoffen aber dieses umfangreiche angeeignete Wissen nie wirklich einsetzen zu müssen.

Das Bezirksfeuerwerhkommando dankt allen Übungteilnehmern sowie den am Gelingen beteiligten Vortragenden sowie dem Übungsleiter Björn Pichlmayr.

Text und Bilder:
BM Christoph Gruber