Österreich-Bild am Sonntag, 22.02.2009 – 18.30 Uhr, ORF 2

 

„Im Brennpunkt – Die neuen Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehren“ ist der Titel einer 25-minütigen Sendung, die am Sonntag im ORF österreichweit ausgestrahlt wird.

Alle sieben Minuten rücken Feuerwehrleute in Niederösterreich aus. Um Brände zu löschen, Tote zu bergen und Verletzte zu retten, Chemiebomben zu entschärfen, Dämme zu bauen. Und dann und wann eine Katze vom Baum zu retten. Die Mehrzahl der täglich gut 190 Einsätze verläuft unspektakulär; Routinearbeit für gut geschulte Feuerwehrmänner und -frauen. Und dann gibt es Minuten, Momente, die von den Rettern totalen Einsatz fordern; die sie an die Grenzen ihrer Möglichkeiten, ihrer Belastbarkeit und ihrer physischen Kraft führen. Und das in der überwiegenden Zahl der Fälle freiwillig, unbezahlt und zu jeder Tages- bzw. Nachtzeit.

Aufopfernde Tätigkeit

Ein „Österreich-Bild am Sonntag“ aus dem ORF Landesstudio Niederösterreich (Gestaltung: Andi Leitner und Christian Puluj) zeigt die aufopfernde Tätigkeit jener Menschen, die in den 1.734 Freiwilligen Feuerwehren des Landes ihren Dienst versehen. Rund 95.000 Freiwillige – darunter derzeit 5% Frauen – tragen die charakteristischen Uniformen, innerhalb eines Jahres leisten sie rund 700.000 Arbeitsstunden für die Allgemeinheit.

Eine umfassende Aus- und die ständige Weiterbildung sind daher wesentliche Säulen des Systems – aus diesem Grund bietet die neue Landesfeuerwehrschule in Tulln auch großzügige Übungsmöglichkeiten. Hier können ganz unterschiedliche Einsatzsituationen realitätsnah geübt werden.

Beispiele aus den verschiedenen Regionen Niederösterreichs

Wobei sich die Aufgabenstellung gegenüber vergangenen Zeiten dramatisch erweitert hat, wie Beispiele aus den verschiedenen Regionen Niederösterreichs zeigen: Ein Schwerpunkt der Feuerwehreinsätze liegt auf dem sprichwörtlichen „Schlachtfeld Straße“, dargestellt am Beispiel der Feuerwehr Brunn am Gebirge, die auch für den besonders unfallträchtigen Abschnitt am Beginn der A21/Außenringautobahn zuständig ist.

In Hollabrunn im Weinviertel wiederum sehen sich die Florianijünger verstärkt vor grenzüberschreitende Aufgaben gestellt – besonders spektakulär war der Einsatz beim Brand des Einkaufcenters „Excalibur City“. Rasche Hilfe durch die Feuerwehr braucht optimale Kommunikation, perfekte Organisation und Infrastruktur – unabhängig davon, ob der Notruf 122 in der Landeshauptstadt St. Pölten oder in Neu-Riegers an der tschechischen Grenze bestätigt wird. Wobei in diesem Waldviertler Ort die Zahl der Frauen bei der Feuerwehr überproportional groß ist – nicht zuletzt, weil die Mehrzahl der Männer zur Arbeit auspendelt.(Quelle: ORF NÖ)